Seit Januar 2019 entwickelt ein fünfköpfiges, internationales Team die Landwirtschaft auf dem ehemaligen Gutshof vor den Toren Hamburgs. Mit vielfältigen Erfahrungen und unterschiedlichen beruflichen Werdegängen trägt es innovative Praktiken aus der ganzen Welt zusammen, entwickelt diese weiter und passt sie dem regionalen Kontext an.
Dabei steht stets die Förderung der Bodengesundheit, sowie der aktive Bodenaufbau im Vordergrund; dies sichert die Gesundheit der Pflanzen und Tiere des Hofes. Neben Ertragssteigerung werden gleichzeitig auch immer Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung berücksichtigt, um damit den Weg für eine klimaresiliente, enkeltaugliche Landwirtschaft zu ebnen.
Zurzeit wird vor Ort eine Vielzahl von unterschiedlichen Gemüsesorten (>130 Varietäten) in sorgfältiger Handarbeit im bio-intensiven, pfluglosen Mulchverfahren angebaut. Des Weiteren beweidet der Betrieb mit einer kleinen Mutterkuhherde das hofeigene Grünland und hält verschiedenes Weidegeflügel in mobilen Stalleinheiten. Die Tiere werden wesensgemäß gehalten und profitieren von einer Anpassung der altbewährten Umtriebs-Weide gemäß neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischen Fortschritten.
Langfristig soll ein regenerativer Modellhof für vielseitige, agrar-ökologische Gemischtbetriebe entstehen. Die künftige Profitabilität des Hofes steht dabei auf der horizontalen, wie auch vertikalen Integration der Wertschöpfungskette: Multiple Flächennutzung beispielsweise durch den Aufbau von Agroforst-Systemen, vielfältige Weidegemeinschaften, geschlossene Nährstoffkreisläufe für die Feldproduktion, angeschlossene Verarbeitung und direkte Vermarktung.
Zielführend ist ein systemischer Ansatz, der kurze Lieferwege und die direkte Wechselbeziehung zwischen Produzenten und Konsumenten fördert. Lokale Arbeitsplätze und eine nachhaltige regionale Wertschöpfung stützen hierbei die Entwicklung des ländlichen Raums.